Sucht- und Gewaltprävention
Zur Sucht können viele Handlungen werden. Zum Beispiel auch so natürliche, angenehme und normalerweise gesunde Bereiche wie das Essen (siehe unter
Ess-Störungen
). In der Öffentlichkeit wird allerdings bei Süchten vor allem an den Missbrauch von Genuss- und Rauschgiften gedacht, insbesondere an den Nikotin- und Alkoholmissbrauch.
Das ISB gibt hier Hinweise auf schulrelevante Projekte und Adressen.
Statistik
Der Zigarettenkonsum stellt in den Industrieländern das bedeutendste einzelne Gesundheitsrisiko und die führende Ursache frühzeitiger Sterblichkeit dar. In Deutschland sterben pro Jahr 110.000 bis 140.000 Menschen an tabakbedingten Krankheiten. Der prozentuale Anteil der Raucher unter den Jugendlichen nimmt seit einiger Zeit erfreulicherweise kontinuierlich ab: Ca. 12% der 12- bis 25-Jährigen rauchen gelegentlich (nach eigenen Angaben, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2012), schicht- und geschlechtsspezifisch rauchen Mädchen aus sozial schächeren Familien am häufigsten.
Alkohol konsumieren ca. 14 % aller Jugendlichen (12-17 Jahre) mindestens einmal pro Woche. Das bedeutet positiv formuliert: die meisten Schüler leben gut ohne Alkohol (und auch ca. 60 Prozent der jungen Erwachsenen von 22 - 25 Jahren, Quelle: BzgA 2012). Allerdings mussten 2009 insgesamt 25000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 in einem deutschen Krankenhaus nach akutem Alkoholmissbrauch behandelt werden - bei den 10-15-Jährigen 53% Mädchen, bei den Älteren 64% männliche Jugendliche (Reuters, 16.12.2009)!
Illegale Drogen (v. a. Cannabis) weren deutlich seltener konsumiert: mehr als 10x pro Jahr von ca. 1% der 12-17-Jährigen und von 4% der jungen Erwachsenen.
Mehr als 4,5 Stunden an Computer und Internet verbringen über 15% der männlichen Jugendlichen, sie sind auch für Glücksspielautomaten und Internetglücksspiele anfällig (s. u.)
Allgemeine Suchtprävention
Präventionsmaßnahmen zielen sowohl auf allgemeine Regeln der Gesellschaft ab ( verhältnispräventiv, wie z. B. Verkaufsverbote von Alkohol an Jugendliche) wie auf das Verhalten der handelnden Personen ( verhaltenspräventiv , wie die meisten Projekte in Schulen). Häufig wirkt die Kombination beider Ansätze am besten, wie in einem Themenheft der Zeitschrift projugend dargestellt wird.
Hilfe und Unterstützung bieten dabei auch die regionalen Suchtpräventionsfachkräfte in Bayern. Diese verfügen über eine fundierte pädagogische Ausbildung und über suchtspezifisches Wissen.
Die " Aktion Jugendschutz Bayern e.V." bietet Material zur Suchtprävention an, mit dem Kinder und Jugendliche sowie Eltern, Lehrer und andere Betreuer arbeiten können.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet Broschüren zur Suchtprävention , z. B. zu Alkohol und Nikotin.
Die AOK München organisiert in Kooperation mit der Münchner Polizei zweitägige Kurse zur Sucht- und Drogenprävention unter dem Motto "sauba bleim"
"Best Practice"-Beispiele zur Suchtprävention in Schule und Unterricht finden sich unter den Einsendungen zum Bayerischen Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis auf der Seite Netzwerk Prävention der Landeszentrale für Gesundheit Bayern e. V.
Das ISB gibt hier Hinweise auf schulrelevante Projekte und Adressen.
Statistik
Der Zigarettenkonsum stellt in den Industrieländern das bedeutendste einzelne Gesundheitsrisiko und die führende Ursache frühzeitiger Sterblichkeit dar. In Deutschland sterben pro Jahr 110.000 bis 140.000 Menschen an tabakbedingten Krankheiten. Der prozentuale Anteil der Raucher unter den Jugendlichen nimmt seit einiger Zeit erfreulicherweise kontinuierlich ab: Ca. 12% der 12- bis 25-Jährigen rauchen gelegentlich (nach eigenen Angaben, Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2012), schicht- und geschlechtsspezifisch rauchen Mädchen aus sozial schächeren Familien am häufigsten.
Alkohol konsumieren ca. 14 % aller Jugendlichen (12-17 Jahre) mindestens einmal pro Woche. Das bedeutet positiv formuliert: die meisten Schüler leben gut ohne Alkohol (und auch ca. 60 Prozent der jungen Erwachsenen von 22 - 25 Jahren, Quelle: BzgA 2012). Allerdings mussten 2009 insgesamt 25000 Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 20 in einem deutschen Krankenhaus nach akutem Alkoholmissbrauch behandelt werden - bei den 10-15-Jährigen 53% Mädchen, bei den Älteren 64% männliche Jugendliche (Reuters, 16.12.2009)!
Illegale Drogen (v. a. Cannabis) weren deutlich seltener konsumiert: mehr als 10x pro Jahr von ca. 1% der 12-17-Jährigen und von 4% der jungen Erwachsenen.
Mehr als 4,5 Stunden an Computer und Internet verbringen über 15% der männlichen Jugendlichen, sie sind auch für Glücksspielautomaten und Internetglücksspiele anfällig (s. u.)
Allgemeine Suchtprävention
Präventionsmaßnahmen zielen sowohl auf allgemeine Regeln der Gesellschaft ab ( verhältnispräventiv, wie z. B. Verkaufsverbote von Alkohol an Jugendliche) wie auf das Verhalten der handelnden Personen ( verhaltenspräventiv , wie die meisten Projekte in Schulen). Häufig wirkt die Kombination beider Ansätze am besten, wie in einem Themenheft der Zeitschrift projugend dargestellt wird.
Hilfe und Unterstützung bieten dabei auch die regionalen Suchtpräventionsfachkräfte in Bayern. Diese verfügen über eine fundierte pädagogische Ausbildung und über suchtspezifisches Wissen.
Die " Aktion Jugendschutz Bayern e.V." bietet Material zur Suchtprävention an, mit dem Kinder und Jugendliche sowie Eltern, Lehrer und andere Betreuer arbeiten können.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet Broschüren zur Suchtprävention , z. B. zu Alkohol und Nikotin.
Die AOK München organisiert in Kooperation mit der Münchner Polizei zweitägige Kurse zur Sucht- und Drogenprävention unter dem Motto "sauba bleim"
"Best Practice"-Beispiele zur Suchtprävention in Schule und Unterricht finden sich unter den Einsendungen zum Bayerischen Gesundheitsförderungs- und Präventionspreis auf der Seite Netzwerk Prävention der Landeszentrale für Gesundheit Bayern e. V.
Alkohol und Partydrogen
Die Bayerische Akademie für Suchtfragen e. V. bietet Hilfe und Unterstützung für Schulprojekte an, u. a. das HaLT - Programm zur Alkoholprävention für Kinder und Jugendliche.
Mit Finanzierung durch den Verband der privaten Krankenversicherung (PKV e. V) startet das Präventionsprojekt "Alkohol? Kenn dein Limit" . Hierzu wurden u. a. Tests, Infomaterial und Veranstaltungskampagnen entwickelt.
Die vielen Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker in Bayern haben regionale Teams für Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet. Jeweils zwei ehemalige Alkoholiker bieten für 90 Minuten eine "Schul-Info"-Veranstaltung an. Anfragen zum Raum München unter Tel. 08121-951318, Raum Nürnberg 0911-8003 473 oder über das Internet.
Unterrichtsmaterialien zur Alkoholprävention an Berufsschulen bietet eine Broschüre "Kumpel Alkohol" der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz aus Berlin.
Das Projekt MINDZONE der Caritas Bayern bietet eine online-Beratung Partydrogen an.
Die Bayerische Akademie für Suchtfragen e. V. bietet Hilfe und Unterstützung für Schulprojekte an, u. a. das HaLT - Programm zur Alkoholprävention für Kinder und Jugendliche.
Mit Finanzierung durch den Verband der privaten Krankenversicherung (PKV e. V) startet das Präventionsprojekt "Alkohol? Kenn dein Limit" . Hierzu wurden u. a. Tests, Infomaterial und Veranstaltungskampagnen entwickelt.
Die vielen Selbsthilfegruppen der Anonymen Alkoholiker in Bayern haben regionale Teams für Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet. Jeweils zwei ehemalige Alkoholiker bieten für 90 Minuten eine "Schul-Info"-Veranstaltung an. Anfragen zum Raum München unter Tel. 08121-951318, Raum Nürnberg 0911-8003 473 oder über das Internet.
Unterrichtsmaterialien zur Alkoholprävention an Berufsschulen bietet eine Broschüre "Kumpel Alkohol" der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz aus Berlin.
Das Projekt MINDZONE der Caritas Bayern bietet eine online-Beratung Partydrogen an.
Computer und Internet
Exessive Internet- und Computernutzung kann ebenfalls Suchtcharakter annehmen. 4,3 % der Mädchen und 15,8 % der Jungen (bundesweiten Befragung von 15000 Jugendlichen im Schuljahr 2007/2008) spielen mehr als 4,5 Stunden täglich am Computer. In der Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen werden sowohl Schülermerkmale als auch Spielmerkmale als Entstehungsbedingungen für Suchtverhalten identifiziert.
Glücksspiele mit und ohne Geldeinsatz werden zunehmend über das Internet angeboten. Hier sind vor allem Jugendliche gefährdet. Die Aktion Jugendschutz Bayern bietet hierzu Präventionsmaterial an.
H ilfe zur S elbsthilfe für O nlinesüchtige und deren Angehörige bietet der HSO e. V. unter OnlineSucht.de. Speziell auf Computerspiele bezieht sich die Elterninitiative Rollenspielsucht.de .
Für Lehrer und Eltern gibt der Verein Internet-ABC Präventionshinweise und Hilfen bei exessiver Computernutzung und Spielsucht. Daneben gibt es eine spezielle Kinderseite.
Ein Internet-Sucht-Test zum Überprüfen eigener Gewohnheiten findet sich auf der homepage einer Wiener Psychotherapiepraxis.
Die Kampagne WatchYourWeb.de bietet Aufklärung und Tips an, die Sicherheit der eigenen Daten besser zu gewährleisten - ein Aspekt, den viele Jugendliche im Internet wenig beachten.
Exessive Internet- und Computernutzung kann ebenfalls Suchtcharakter annehmen. 4,3 % der Mädchen und 15,8 % der Jungen (bundesweiten Befragung von 15000 Jugendlichen im Schuljahr 2007/2008) spielen mehr als 4,5 Stunden täglich am Computer. In der Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen werden sowohl Schülermerkmale als auch Spielmerkmale als Entstehungsbedingungen für Suchtverhalten identifiziert.
Glücksspiele mit und ohne Geldeinsatz werden zunehmend über das Internet angeboten. Hier sind vor allem Jugendliche gefährdet. Die Aktion Jugendschutz Bayern bietet hierzu Präventionsmaterial an.
H ilfe zur S elbsthilfe für O nlinesüchtige und deren Angehörige bietet der HSO e. V. unter OnlineSucht.de. Speziell auf Computerspiele bezieht sich die Elterninitiative Rollenspielsucht.de .
Für Lehrer und Eltern gibt der Verein Internet-ABC Präventionshinweise und Hilfen bei exessiver Computernutzung und Spielsucht. Daneben gibt es eine spezielle Kinderseite.
Ein Internet-Sucht-Test zum Überprüfen eigener Gewohnheiten findet sich auf der homepage einer Wiener Psychotherapiepraxis.
Die Kampagne WatchYourWeb.de bietet Aufklärung und Tips an, die Sicherheit der eigenen Daten besser zu gewährleisten - ein Aspekt, den viele Jugendliche im Internet wenig beachten.
Gewalt
Das bayerische Kultusministerium hat eine spezielle Seite zur Gewaltprävention eingerichtet, in der auch auf Suchtprobleme eingegangen wird. Seit 2006 sind alle bayerischen Grundschulen mit einer Material-Box "Mit mir nicht" ausgestattet zur Gewalt- und Suchtprävention.
Unter dem Motto "schützen und vorbeugen " bietet die bayerische Polizei Material und Fortbildungen an, u. a. zu den Themen Gewalt und Drogen.
Das private Heidelberger Präventions-Zentrum bietet u. a. die Gewaltpräventionsprogramme Faustlos und Kieselschule an.
PiT (Prävention im Team) ist ein schon seit etwa 10 Jahren erfolgreiches Projekt für die Gewaltprävention an den Mittelstufen bayerischer Schulen. Die Unterrichtsbausteine verknüpfen kriminalpräventive Elemente mit Übungen des sozialen Lernens. Diese Teamübungen dienen dem Aufbau und der Vertiefung der sozialen Kompetenzen ebenso wie der Wertevermittlung, dem Aggressionsabbau und der Persönlichkeitsstärkung bei den Schülerinnen und Schüler.
Für das PeP-Unterrichtsprogramm für Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltprävention stehen in allen bayerischen Regionen Multiplikatioren bereit, die auf Anfrage die Schulen bei einer Einführung unterstützen.
Das bayerische Kultusministerium hat eine spezielle Seite zur Gewaltprävention eingerichtet, in der auch auf Suchtprobleme eingegangen wird. Seit 2006 sind alle bayerischen Grundschulen mit einer Material-Box "Mit mir nicht" ausgestattet zur Gewalt- und Suchtprävention.
Unter dem Motto "schützen und vorbeugen " bietet die bayerische Polizei Material und Fortbildungen an, u. a. zu den Themen Gewalt und Drogen.
Das private Heidelberger Präventions-Zentrum bietet u. a. die Gewaltpräventionsprogramme Faustlos und Kieselschule an.
PiT (Prävention im Team) ist ein schon seit etwa 10 Jahren erfolgreiches Projekt für die Gewaltprävention an den Mittelstufen bayerischer Schulen. Die Unterrichtsbausteine verknüpfen kriminalpräventive Elemente mit Übungen des sozialen Lernens. Diese Teamübungen dienen dem Aufbau und der Vertiefung der sozialen Kompetenzen ebenso wie der Wertevermittlung, dem Aggressionsabbau und der Persönlichkeitsstärkung bei den Schülerinnen und Schüler.
Für das PeP-Unterrichtsprogramm für Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltprävention stehen in allen bayerischen Regionen Multiplikatioren bereit, die auf Anfrage die Schulen bei einer Einführung unterstützen.
Rauchen
Im Netzwerk Prävention der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern (LZG) finden sich aktuelle Projekte zur " rauchfreien Schule ".
" Be Smart - Don´t Start" ist ein bundesweites Förderprogramm für das Nicht-Rauchen. Der Wettbewerb im Schuljahr 2011/2012 läuft gerade mit knapp 10.000 Schulklassen in Deutschland, davon 1500 aus Bayern. Neuanmeldungen für 2012/13 sind bis zum November 2012 möglich.
Im Netzwerk Prävention der Landeszentrale für Gesundheit in Bayern (LZG) finden sich aktuelle Projekte zur " rauchfreien Schule ".
" Be Smart - Don´t Start" ist ein bundesweites Förderprogramm für das Nicht-Rauchen. Der Wettbewerb im Schuljahr 2011/2012 läuft gerade mit knapp 10.000 Schulklassen in Deutschland, davon 1500 aus Bayern. Neuanmeldungen für 2012/13 sind bis zum November 2012 möglich.
